Radonbelastung — Auswirkungen und Schutz

Studien ergaben, dass Umweltverschmutzung und Strahlungen global für den Tod mehrerer Millionen Menschen verantwortlich ist. Es ist nicht zu leugnen, unser Ökosystem ist gefährdet: Plastik in den Meeren, Schwermetall im Trinkwasser, Pflanzenschutzmittel in der Nahrung sowie Feinstaubbelastung und Radon in der Luft. Saubere Luft — so unglaublich das auch klingt, war gestern.

Radon im Haus — eine Gefahr für die Gesundheit

Das Edelgas Radon entsteht nahezu überall im Boden. Und über den Boden kann das radioaktive Gas beinahe unbemerkt in Häuser eindringen. Durch Risse und Spalten im Boden gelangt das Radon in das Innere von Gebäuden. Dass es unsichtbar, farb-, geschmacks- und geruchlos ist, macht es für den Menschen so gefährlich. Das Edelgas Radon selbst ist nicht so riskant, da Mensch und Tier es wieder ausatmen. Bedrohlich sind seine Zerfallsprodukte. Diese Schwermetalle lagern sich in der Lunge ab. Die radioaktive Strahlung erzeugt keine Schmerzen und es zeigen sich keine warnenden Symptome wie Übelkeit oder Kopfschmerzen. Dennoch kann die Strahlung längerfristig zu Lungenkrebs führen.

Aber nicht nur in bestehenden Häusern, sondern auch in heutigen Baumaterialien und im Trinkwasser kommt Radon vor. Im Freien siedelt sich ebenfalls Radon an; dort führt es aber zu einer geringeren Belastung. Für den Menschen wird es gefährlich, wenn er über einem langen Zeitraum dem Edelgas ausgesetzt ist. Es gilt als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.

Weltweit gibt es Uran in unterschiedlichen Konzentrationen. Radon entsteht dabei durch dessen radioaktiven Zerfall. Das Radon-Vorkommen ist besonders in Gegenden hoch, in denen Boden und Gesteine viel Uran enthalten. In Deutschland ist dies beispielsweise im ostbayrischen Wald und den Voralpen.

Selbsthilfe — das können Sie tun

Deutsche Behörden geben an, dass in etlichen Haushalten der Radon-Wert überschritten wird. Hier besteht erhöhter Handlungsbedarf. Maßnahmen wie das Abdichten von Rissen, Rohrdurchführungen und Fugen oder ein intensives und häufiges Belüften sind nur ein kleiner Beitrag. Eine gezieltere und lukrativere Maßnahme ist eine Radonmessung, beispielsweise angeboten von Radonmessung.de, die gezielte Aussagen treffen kann. Spezialisierte Unternehmen mit einer entsprechenden Erfahrung beraten und bieten mehrere Möglichkeiten der Radonmessung an. Empfohlen wird eine Langzeitmessung, möglichst über ein Jahr, da die Radonkonzentration sehr schwankt. Eine Langzeitmessung kann daher einen zuverlässigeren Wert ermitteln. In dieser Zeit können Menschen wie gewohnt im Hause leben. Die Messung bedeutet lediglich, die Luft zu überwachen, die eingeatmet wird. Aufgrund der Messungen können Personen sicher sein, dass eine Analyse der Luft im Wohnraum zuverlässig ist. Sollte sich herausstellen, dass Radon-Werte überschritten sind, werden Sanierungsmaßnahmen empfohlen.

Gezielt bei Radonbelastung vorgehen

Stellen die Messungen hohe Werte fest, können Maßnahmen gegen das Eindringen von Radon ergriffen werden. Eine Möglichkeit ist es, eine Drainage unterhalb des Fundamentes zu legen, die radonhaltige Luft absaugt. Weitere Optionen sind beispielsweise bei ungenutzten Kellern, die Wege, die vom Keller ins Erdgeschoss führen, abzudichten. Ein genutzter Keller dagegen sollte belüftet werden, etwa durch Ventilatoren. Bei einem Neubau können sich Hausbauer praktisch gleich durch eine Gebäudeisolierung vor Radon schützen.